IKMZ an der BTU Cottbus
Der 32 Meter hohe, schimmernde Bau mit kurvigem Grundriss und vier unterschiedlich großen Ausbuchtungen dient als Universitätsbibliothek, Rechenzentrum und Verwaltung mit 600 Lese-, Lern- und Katalogplätzen. Der Entwurf der Baseler Architekten Herzog & de Meuron, die auch die Elbphilharmonie in Hamburg entwarfen, ist nicht nur ein Wahrzeichen der „Hauptstadt der Lausitz“. Es ist auch eine Aussage zur heimatverbundenen Weltoffenheit eines ihrer Ingenieurbüros. Für Pahn Ingenieure, die die Tragwerksplanung und statisch-konstruktive Bauüberwachung verantworteten, war der spektakuläre Bau ein wesentlicher Grundstein für eine „neue Qualität der Arbeit“ und die überregionale Ausrichtung des Büros, wie sich Gundolf Pahn, Gründer des Ingenieurbüros, erinnert.
Noch in Wendezeiten hatte der mittlerweile emeritierte BTU-Professor seine Zulassung als freiberuflicher Ingenieur bekommen und 1990 sein Ingenieurbüro für Tragwerksplanung in Cottbus gegründet. Mittlerweile gibt es weitere Niederlassungen in Leipzig, Kaiserslautern und Herzberg. „Einige sind von Beginn an bei uns,“ erzählt Pahn und berichtet von einer bemerkenswerten, fast 30-jährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den leitenden Ingenieuren. „Darüber hinaus geben wir regelmäßig Hochschulabsolventen bei uns die Chance zum Berufseinstieg und ermöglichen ihnen, sich zu hochqualifizierten Tragwerksplanern zu entwickeln“.
Durch das Hineinwachsen der neuen Generation – der Söhne Matthias und Thomas – in die Unternehmensführung hat sich das Büro für die Zukunft sehr gut aufgestellt. Matthias Pahn, Professor an der Universität Kaiserslautern im Fachbereich Bauingenieurwesen, leitet gleichzeitig die dortige Niederlassung. Thomas Pahn hat kürzlich seine Anerkennung als Prüfingenieur für Standsicherheit erhalten. Damit ist neben Gundolf Pahn ein weiterer Prüfingenieur im Büro tätig.
Die Tragwerksplanung in seiner ganzen Breite – Kerngeschäft des Unternehmens – wird kontinuierlich durch innovative Ansätze erweitert. Dabei geht es um die Weiterentwicklung ingenieurtechnischen Know-hows und das Finden von Lösungen für bautechnische Spezialprobleme aus der Praxis. Für seine erfolgreichen Forschungstätigkeiten erhielt das Unternehmen das Gütesiegel „Innovativ durch Forschung“, das durch den „Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft“ verliehen wird. Auch das preisgekrönte Cottbuser Wahrzeichen – Universitätsbibliothek – wurde im Sinne dieser Unternehmensphilosophie realisiert.