Den Großteil des Lebens verbringt der moderne Mensch in gebauten Räumen. Die Art der Mobilität, der Kommunikation, der Interaktion, der Wahrnehmung wird ganz wesentlich durch die Art des Bauens bestimmt. Sie verlangt von den Bauenden ästhetische und soziale Sensibilität und von den Bürgern Engagement und Mitwirkung.
Der Baukulturpreis zeigt, in welcher Qualität in Brandenburg gebaut wird, er unterstreicht das Potenzial und die Vielfalt des zeitgenössischen Bauens im Land. Der Preis verdeutlicht auch, dass gutes Bauen mehr ist als Architektur, und es gleichermaßen auf den Nutzen für die Gesellschaft ankommt. Baukultur ist jedermanns Sache.
Seit seiner erstmaligen Vergabe 2009 hat sich der Baukulturpreis als wichtigster Wettbewerb um gute Baukultur in Brandenburg etabliert. Im Bewusstsein der Architekten und Ingenieure ist er als Marke inzwischen fest verankert, darüber hinaus aber auch bei Bauherren und Kommunen anerkannt. Er ist mit insgesamt 21.000 Euro dotiert.
Begleitet wird der Baukulturpreis von den Baukulturgesprächen, einer Vor-Ort-Veranstaltung, die das prämierte Projekt genauer vorstellt und die Sieger und alle am Bau Beteiligten würdigt.
Kontext, Dialog, Vielfalt und Identität – in diesem Verständnis loben die Architekten- und die Ingenieurkammer des Landes den Brandenburgischen Baukulturpreis aus. Unterstützt werden sie vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung. Der Preis wird vergeben an ein ganzheitlich geplantes und ausgeführtes Bauwerk oder Ensemble.
Eine unabhängige Jury entscheidet über die Vergabe des Baukulturpreises, die Sonderpreise und die Initiativpreise sowie die Höhe der Dotierungen. Sie bewertet die Einreichungen mit Blick auf die architektonische und ingenieurtechnische Qualität des Entwurfes, seine soziale und gesellschaftliche Relevanz, seine Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, den künstlerischen Gesamtausdruck, seine städtebauliche oder landschaftsplanerischer Güte und das Niveau der Auseinandersetzung mit dem reichen historischen Erbe der Kulturlandschaft Brandenburgs.
Ein Initiativpreis kann an natürliche und juristische Personen vergeben werden, deren Wirken außergewöhnlich und hervorhebenswert im Sinne der brandenburgischen Baukultur ist.